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3. Liga

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Regionalliga West

CAUSA FC DORNBIRN

Eine Lösung muss her

Dominik Omerzell

Der FC Dornbirn und das gesamte Ländle-Unterhaus warten auf die neue Stellungnahme der RLW-Kommission. Im Gespräch mit der „Krone“ nimmt Rothosen-Rechtsanwalt Dr. Stefan Hämmerle Stellung zu den bisherigen Vorgängen. Und ist optimistisch, dass es eine neue Lösung geben wird. 


Fußball ist eigentlich eine ziemlich konstante Angelegenheit für Verbände, Vereine und Spieler. Auf- und Absteiger, Saisonstart und -ende, alles ist geregelt. Derzeit aber ist der Ländle-Amateurfußball im Limbo – viele wissen nicht, wo sie nächste Saison spielen, oder wann die nächste Saison überhaupt anfängt.

Grund dafür ist die Anzeige, die vor einigen Wochen gegen den FC Dornbirn erfolgte, anonym. Wonach die Rothosen aufgrund ihres Sanierungsverfahrens im vergangenen Sommer eigentlich gar nicht in der Westliga hätten spielen dürfen. Woraufhin die Kommission der Regionalliga Dornbirn kurzerhand zum Zwangsabsteiger machte. Was man sich in der Messestadt natürlich nicht gefallen ließ.

Auch, weil es die Entscheidung der RLW-Kommission war, dass Dornbirn überhaupt in der Westliga in die neue Saison ging. „Nach dem Abstieg aus der zweiten Liga und dem startenden Sanierungsverfahren wollten wir eigentlich weiter runter. Aber wir wurden von den drei Landesverbänden verpflichtend in die Westliga gestuft“, erklärt Dornbirn-Rechtsanwalt Dr. Stefan Hämmerle. Weshalb es nun für den FCD doppelt unverständlich ist, dass die Entscheidung wieder zurückgenommen wurde. „Das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung wurde mehrere Wochen vor Beginn der Meisterschaft im August 2024 eröffnet. Das hätten die Landesverbände wissen müssen und uns erst gar nicht an der RLW teilnehmen lassen dürfen“, sagt Hämmerle weiter. „Es gibt doch keine Liga weltweit, bei der ein bestimmter Teilnehmer schon vor dem ersten Spieltag als Fixabsteiger feststeht.“

Auch den Weg der Entscheidungsfindung der RLW-Kommission sehen die Dornbirner kritisch. „Beschlüsse dürfen laut den Statuten nur in physischer Anwesenheit von sechs Mitgliedern gemacht werden. Dieser wurde in einer Telefonkonkurrenz durchgesetzt“, sagt Hämmerle.

Also brachten die Rothosen beim Bezirksgericht Dornbirn Woche einen Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen die involvierten Landesverbände und den ÖFB ein, die seit Anfang dieser Woche wirksam und mit einer siebentägigen Frist verbunden ist, in der die Verantwortlichen eine neue Stellungnahme abgeben müssen. „Ich glaube nicht, dass jemand wirklich will, dass wir absteigen. Wir haben der Kommission eine 17er-Liga als Kompromiss vorgeschlagen, das wäre eine einfache und gute Lösung für alle“, so Hämmerle, „und ich bin zuversichtlich, dass der Beschluss aufgehoben wird. Und dass auch der ÖFB einer neuen Lösung zustimmen wird.“

Was auch bedeuten würde, dass der FC Kufstein – der es sportlich in dieser RLW-Saison nicht geschafft hätte – einen Gratisplatz für das neue Westliga-Spieljahr bekommt. Allerdings auch, dass nach einem ziemlichen Wirbel – der vielleicht gar keiner hätte sein müssen – doch wieder normal Fußball gespielt werden kann. Und die Ländle-Vereine endlich richtig für die neue Saison planen können.


Mehr zu diesem Beitrag gibt es auch auf krone.at

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